Frieden

Frieden, wohl jeder wünscht sich nichts sehnlicher als Frieden.

Wenn ich das aktuelle Geschehen auf der Welt mit offenen Augen betrachte, dann wird mir schon etwas mulmig.
Die Medien sind voller Berichte von Gewalttaten. Und ich meine hier nicht die “alltägliche” Gewalt – die wir vor lauter Selbstverständlichkeit fast nicht einmal mehr wahrnehmen, das allein ist schon schlimm genug.

Nein ich meine die Terroranschläge, die blutigen Hinrichtungsvideos … und nicht zu vergessen all die kriegerischen Auseinandersetzungen.
Wie glaubwürdig die Medien überhaupt sind … was wird erwähnt, was nicht, was sind Tatsachen, was sind Lügen? – wir wissen es nicht …
Eine Vorstellung davon, wie eng unsere Medien mit der Politik verbunden sind, bekommt man in diesem Video: https://youtu.be/hnH10TfhkOQ?t=2185

Viele haben Angst, einer mehr, ein anderer weniger, vor einer Eskalation … z.B. in der Ukraine.

Ich habe das große Glück – und dafür bin ich wirklich dankbar – nie einen Krieg am eigenen Leib erfahren zu haben.
Und obwohl ich mir ehrlich gesagt nicht mal ansatzweise das Leid eines Krieges vorstellen kann und vorstellen mag, wünsche ich mir nichts sehnlicher als Frieden.
Warum ist das so?

Meine Eltern verbrachten ihre Kindheit im Krieg und seinen Folgen, meine Großeltern haben den Krieg hautnah erlebt, durchlebt … und überlebt. Mein Großvater verbrachte eine wirklich lange Zeit in russischer Gefangenschaft – in Sibirien. Er war an der Front in Stalingrad.

Leider sind mir nur ein paar wenige Geschichten und Erlebnisse von ihm aus dieser Zeit bekannt, und doch bin ich mir sicher, dass “Leider” das falsche Wort ist. “Gott sei Dank” ist hier die bessere Wortwahl.
Wenn meine Großmutter ihn viele Jahre später noch fragte “Erzähl mal. Wie war das damals, was hast du dort erlebt?”, dann war seine Antwort: “Glaub mir, das willst du nicht wissen.” Er hat es mit ins Grab genommen.

Von Filmen wie “Stalingrad” oder “Schindlers Liste” bin ich tief berührt, wer nicht.
Ich spüre wie mir die Luft wegbleibt, wenn abfällig über Menschen anderer Herkunft, anderer Nationalität geredet wird.
Ich könnte kotzen wenn ich rechtsradikale Botschaften vernehme, oder sich wieder einmal über den Glauben des Nachbarn, Arbeitskollegen oder egal wen lustig gemacht wird.

Kurz: Auch ich wünsche mir nichts sehnlicher als Frieden auf der Welt.

Wo fängt dieser Frieden an? In Israel? Bei den Terroristen im Irak? Oder vielleicht doch in der Ukraine?
Nein! Frieden fängt nicht bei “den anderen” an! Frieden fängt immer bei mir selbst an!

Schau Dir ganz bewusst Dein Umfeld an, deine Situationen und Mitmenschen.
Wo führst Du Deine ganz privaten, kleinen oder großen Kriege?
Wo – und nicht zu vergessen warum – schließt Du nicht einfach Frieden? Ohne Bedingungen!

Da gibt es vielleicht Streit mit einem Nachbarn … der will einfach nicht aufhören!
Mmmmh, er nicht. Du denn?
Du magst ja durchaus im Recht sein … und? Geht es Dir gut mit der Situation?
Warum willst Du unbedingt gewinnen, warum gibst Du Dich dem Kampf hin?
Betrachte diese Situation und schließe Frieden, in Dir.

Vielleicht hat Dich heute jemand beschimpft, mit einer Äußerung verletzt. Ja, das kommt vor!
Vielleicht hat Dich heute jemand A…loch genannt … schön. Und?

Wird es besser wenn Du Dich immer wieder drüber aufregst, oder sogar Pläne schmiedest wie Du es ihm heimzahlen könntest? Wohl kaum.
Warum machst Du Dir Gedanken welche Waffen Du als Nächstes auffährst?
Nimm es an und schließe Frieden, in Dir.

Je mehr Du Frieden in Dir schließt, je mehr schließt Du Frieden mit Dir.
Je mehr Menschen Frieden mit sich selbst schließen, je mehr Frieden wird auf der Welt sein.

Also schließe Deine Augen und berühre Dein Herz.
Schließe Deine Augen lege Deine Hand auf Dein Herz.
Dann sage in Gedanken immer wieder – wie ein Mantra – “Friede sei mit Dir”, und als fünftes Wort fügst Du Deinen Vornamen an.

Wenn ich diese Übung mache, dann verwende ich dafür das Lied “Rebirth” von “BrunuhVille”, dazu sage ich in Gedanken immer wieder: “Friede sei mit dir, Michael”