Die Schwesternwunde

Mein Herz – es brennt.

Es tut weh.

Dieses Gefühl überall zu sein und doch nirgendwo dazu zu gehören.

Es tut weh.

Dieses Anders- sein.

Dieses Fremd- sein.

Wer bin ich eigentlich?

Und-wo gehöre ich hin?

Laute Gedanken kreisen durch meinen Kopf.

Wiederholungen.

Und das Gefühl…

Nicht genug zu sein.

Nicht richtig zu sein

Immerwährende, schmerzende Worte, die ich mir erzähle.

Immer und immer wieder.

Schmerzende Bilder, die immer wiederkommen.

Wie Schatten in der Nacht.

Schmerzende Erinnerungen

Und die Angst vor dem was wird.

Wann hört das auf?

Schwestern, Seelenschwestern…Verbundenheit

Schwestern

Gerne wäre ich eine für Dich.

Gerne hätte ich Dich an meiner Seite.

Und dann doch lieber nicht.

Manchmal spüre ich, Du bist wie ich – und dann – dann auch wieder nicht.

Du leuchtest – und lachst und das macht etwas mit mir.

Dann brauche meinen Raum.

Ziehe mich zurück.

Lecke meine Wunden.

Ziehe mich zurück.

Zurück in meine Wurzeln.

In Wurzeln, die mich tragen dürfen.

Doch wohin?

Die Welt ist so groß

Und ich frage mich:

Wer bin ich?

Und wo waren meine Wurzeln früher die mir genau das hätten zeigen sollen…

Diese Liebe für mich und für Dich.

Weisst Du..

Ich passe an.

Ich leiste. Ich funktioniere – und das gut.

Ich lebe mal besser, mal schlechter.

Und das ist ok. Das ist ok.

Ich habe mein Leben und es ist schön. Ja wirklich.

Ich lebe gut, habe alles, was ich brauche.

Ich spreche viel

Und doch manchmal zu wenig.

Über das, was mich wirklich bewegt.

Und dann – dann sehe ich die leuchtenden Frauen im Außen.

Ich sehe Dich. Sehe Dein Licht.

Und vergesse meines.

Ich sehe die mutigen Frauen

Ich sehe Dich. Ich sehe Deinen Mut .

Und vergesse meinen.

Das was bleibt, ist der Schmerz in mir

Ist der Schmerz in mir.

Mein Herz – es brennt

(c) Bettina Tepaße