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Ich kann nicht mehr…

Burnout

Ein Begriff, der uns nicht mehr fremd ist.

Und eine Diagnose, die jeden treffen kann.
Denn Burnout, das meint den Zustand des völligen Ausgebrannt-Seins, der sich als Folge von dauerhaftem Stress und anhaltender Überforderung einstellen kann. Auch überhöhte Ansprüche an die eigene Person spielen häufig eine Rolle. Professionelle Hilfe ist bei der Diagnose Burnout unverzichtbar.

Burn Out: Was ist das eigentlich?

Als Definition spricht man vom sogenannten Burnout Syndrom, wenn ein Komplex aus unterschiedlichen Symptomen vorliegt, der sich als Folge des Verlusts der körperlichen und seelischen Leistungsfähigkeit einstellt. In diesem Zustand ist es dem Betroffenen nicht mehr möglich, die Energie aus eigener Kraft zu regenerieren (Erholung ist also nicht mehr effektiv).

Zu den charakteristischen Symptomen zählen anhaltende emotionale Erschöpfung („Ich kann nicht mehr“), Distanz zu Kollegen am Arbeitsplatz sowie das Gefühl der Wertlosigkeit der eigenen Arbeit („Was soll das alles?“).

Burn Out: Ursachen

Während das Burnout-Syndrom früher primär als Phänomen sozialer Berufe (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer) betrachtet wurde, muss die Patientengruppe heute deutlich erweitert werden. Burnout kann jeden treffen – von der Hausfrau bis zum Manager. Wenn die eigenen Tätigkeiten – egal welcher Art – alle Kräfte aufzehren und man sich dieser Situation hilflos ausgeliefert sieht, kann sich daraus eine Abwärtsspirale bis hin zum Burnout entwickeln.

Fest steht: Anhaltender Stress, Überforderung, Überengagement und Leistungsdruck gelten als zentrale Risikofaktoren für Burnout. Hinzu kommen bestimmte Charaktermerkmale, die Burnout begünstigen können. Zu den Risiko-Persönlichkeiten im Hinblick auf Burnout zählen zum Beispiel:

Perfektionisten
Menschen mit ausgeprägter sozialer Verantwortung und Helfer-Mentalität
Personen, die nicht delegieren und auch mal „Nein“ sagen können
Idealisten mit fernen, teils utopischen Zielen
Burn Out: Symptome

Burnout ist nicht einfach da, von jetzt auf gleich. Der Burnout kommt schleichend und entwickelt sich in verschiedenen Phasen.

Anfangsphase des Burnout:

Chronische Müdigkeit
Schlafstörungen
Energiemangel, Rückzug von gewohnten Aktivitäten
Distanz zur Arbeit
Vermehrte Fehlzeiten
Frustration
Aggression
Schuldzuweisungen gegenüber dem eigenen Umfeld

Abbauphase des Burnout:

Leistungsabfall
Konzentrationsstörungen
Flüchtigkeitsfehler
Verringertes Engagement bei der Arbeit, Dienst nach Vorschrift
Phase der Verflachung bei Burnout (Übergang zur Depression fließend):

Rückzug sowohl privat als auch beruflich
Magen-Darm-Beschwerden
Kreislaufstörungen
Tinnitus
Drogenmissbrauch
Suizid-Gedanken

Hilfe bei Burn Out

So individuell die Ursachen für das Burnout-Syndrom sind, so individuell sollte auch die Behandlung erfolgen. Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Persönlichkeit des Betroffenen, nach seinem Umfeld, den Arbeitsbedingungen.
Quelle: Stress und innere Unruhe.de

Grundlage der Burnout-Behandlung ist die Erkenntnis, etwas tun zu dürfen, bzw. etwas nicht mehr tun zu müssen. Die Betroffenen lernen, die Belastung besser in den Griff zu bekommen und für ausreichend Ruhepausen zu sorgen.

Burn Out vorbeugen

Kann man sich vor Burnout schützen? Durchaus! Es gibt zahlreiche Strategien, um die Balance von Arbeit und Freizeit besser in den Griff zu bekommen und dem Teufelskreis Stress zu entfliehen.

Stress-Management, Achtsamkeit im Umgang mit den eigenen Bedürfnissen, Wertschätzung der Freizeit, Bewegung, öfter mal „Nein“ sagen, den eigenen Perfektionismus in Frage stellen – viele Wege führen zum Ziel.

Eventuell kann auch ein spezielles Coaching für die bessere Bewältigung des Alltags hilfreich sein.

Manchmal folgen wir familiengeprägten Systemen, die wir unbewusst weiterleben.

In unseren Familienaufstellungen und Einzelsitzungen erleben wir immer wieder, dass das Geltungsbedürfnis früh geprägt wird und uns teilweise, bis ins Rentenalter begleitet.
Wir erhoffen durch Leistung und Arbeit, Liebe und Anerkennung zu erhalten.

In erster Linie hilft es, auf das eigene Bauchgefühl zu achten und die Hinweise ernst zu nehmen.
Die ehrliche Kommunikation der Bedürfnisse und wichtige Auszeiten und Bewegung in der Natur sind unsere natürlichsten Begleiter dabei.

Bedenken Sie, wenn es Ihnen nicht gut geht, können sie für sich selbst und auch nicht für andere da sein.
Wenn wir uns auf einer Flugreise befinden und der Druck abfällt – erhalten wir den Hinweis, die Sauerstoffmaske für uns zu benutzen, um danach für andere sorgen zu können.
Wenn wir auf dem Boden liegen, haben wir recht wenig Möglichkeiten, nicht wahr?

In diesem Sinne, passen Sie gut auf sich auf 😉

Wir wünschen Ihnen einen schönen Start ins Wochenende

Bettina und Michael Tepasse

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