Warmduscher vs Frischekick

Warmduscher vs. Frischekick

Oder wie kann ich das jetzt beschreiben?

Ob ihr es glaubt oder nicht – auch ich habe schlechte Tage.

Nur weil wir uns mit Energiearbeit, Familienaufstellungen und „Selbstfürsorge“ beschäftigen, heißt es nicht, dass alles an uns abprallt.

Teflonbeschichtet wäre ich gerne ab und an im Leben gewesen, aber rückwirkend hat es mir gezeigt, dass genau diese Verletzlichkeit mich vorangebracht hat.

Teflonbeschichtet – nein ganz und gar nicht.

Auch ich zweifle an mir, auch ich habe Situationen, in denen ich mir Hilfe hole.

Authentisch und eben nicht perfekt.

Wie sagt man so schön, für die eigenen „toten Winkel“ sind wir oftmals blind.

Und die eigenen Schatten sind manchmal mächtig.

Auch das raten wir unseren Teilnehmern und Lehrern immer wieder, reflektiert, räumt auf, lasst Euch helfen und achtet auf Euch.

Ich persönlich finde, es gibt nichts Schlimmeres als einen „spirituellen“ Lehrer, der verlernt hat, sich selbst zu reflektieren.

NIEMAND ist erleuchtet und perfekt, niemand hat das Recht andere zu verurteilen, seine Wahrheit, als das Wahre zu „verkaufen“.

Jeder hat seine eigene Wahrheit.

Auch ich durfte das lernen, auch ich habe anfänglich ganze Zäune im Auge gehabt und dachte das Reiki, was ich so praktiziere ist genau das ist, was alle benötigen.

Nach und nach fand ich es wunderbar, verschiedene Heilweisen zu kombinieren, ja und mittlerweile kann ich auch bestimmte Menschen, die vielleicht anders arbeiten, so stehen lassen.

Ich darf akzeptieren, dass manche eben einen anderen Weg gewählt haben.

Angstmachende und manipulierende Arbeiten akzeptiere ich bis heute nicht, doch auch dort wird jeder sein Erlebtes mit in die eigene Agenda nehmen.

Nun, wie kam ich darauf…Warmduscher…ein Begriff, der dafür steht dass Menschen es am Liebsten bequem haben, schön gemachte Betten bevorzugen, einen gedeckten Tisch lieben und sich, wenn es mal schlecht läuft gerne bemitleiden.

Auch das kann ich

Ich glaube, wie so jeder der diese Zeilen liest, richtig?

Ja, wir kennen diese Phasen, in denen wir ganz bestimmt …blöde Erfahrungen machen, in denen wir nicht mehr können, einfach ausgelutscht und fertig sind.

Ja diese Phasen sind wichtig und gehören zum Leben dazu.

Es gibt Phasen, die zur Trauer gehören, die dem Weinen gehören, es gibt Momente des Liebeskummers, Momente, die sich aufgebaut haben, noch etwas mehr, noch etwas drauf, noch etwas, noch etwas….

Und irgendwann liegen wir am Boden und können nicht mehr.

Was noch…fragen wir dann, was kommt noch…

Colourblind…

Sendepause…

Ri·en ne va plus…

Nichts geht mehr…

Ja auch diese Phasen habe ich – selten- aber immer mal in Abständen.

In den meisten Fällen haut mich im Vorfeld eine Erkältung „von den Socken“, so dass ich gar keinen Seelenstriptease hinlegen muss.

Scheinbar hat mein System erkannt – ah Bettina, is gut jetzt – mach mal Pause – und schmeißt mich grippetechnisch um.

So.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Doch manchmal gibt es Phasen, in denen Schmerz einen so überrollt.

Es gibt Tage, an denen wir trauern, an denen wir mitfühlen und berührt sind.

Dann gibt es die Phasen, die uns herausfordern und prüfen.

Entwicklungsschritte – wie ich heute weiß.

Ja und auch dort pflegen wir Menschen die Variante – „armes Tucktuck“

Auch wenn es uns „unbewusst“ schon wieder besser geht, haben wir immer noch den Knopf – „Warmduscher“ aktiviert.

Nein, jetzt kann ich noch keinen frischen Wind ertragen ich bin noch nicht soweit, es tut noch weh…ich lege mich lieber wieder hin.

Ich Arme – niemand mag mich, immer ich…

Ja auch das kenne ich

Manchmal verpassen wir den „Aktivknopf“ und sind so mit unserem Leid beschäftigt, dass wir die Besserung überhaupt nicht mitbekommen.

Es sind Menschen da, die uns helfen und uns wieder aufrichten, nur sind wir es, die sich nicht trauen los zu laufen.

Im Grunde ist die „Wunde“ verheilt, doch die alte Programmierung wirkt immer noch und flüstert ab und an…Hey, Du kannst das noch nicht…Du wirst doch noch nicht aufstehen, es ist sooo gemütlich hier.

Und wir alle wissen – Komfortzonen bringen uns nicht weiter.

Und Selbstmitleid ebenfalls nicht.

Nutze Ruhephasen, nutze die Heilung – doch dann mach weiter.

Weißt Du, es wird immer jemanden geben, der Dich unterstützt, der Dir Türen öffnet.

Es werden, je nach Lebensphasen andere Menschen sein, die Du brauchst.

Es wird Veränderungen geben, es wird Phasen geben, an denen Du mutig sein darfst.

Und es wird Momente geben, die Dich fragen- und jetzt?

Ja es sind immer Begleiter da, auch wenn Du sie nicht immer wahrnimmst.

Sie öffnen Türen, sie öffnen Möglichkeiten – wir sind niemals allein.

Doch hindurchgehen, hindurchgehen darfst und musst Du selbst.

Und soll ich Dir was sagen? Manchmal tut so eine kühle Dusche wirklich gut!

Wie wäre es heute mal damit?

Ich bin gerade fertig damit und tippe mit nassen Haaren diese Zeilen.

Drehe doch mal ganz bewusst den Duschknopf auf eine kühlere Temperatur…weg vom einlullenden, warmen Strahl.

Einfach mal ganz bewusst kälter und kälter…spürst Du dir Frische?

Spürst Du Deine Kraft?

Hey!!!

Ja – genau soooo

Weißt Du, wenn DU nicht voran gehst, wer sollte es den bitteschön machen?

Los dreh auf und starte durch.

Frischekick vorprogrammiert.

Wir verabschieden uns jetzt in ein wundervolles Wochenende voller Frischekickler, denn wir feiern und erleben den dritten Reikigrad mit genialen Teilnehmern.

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