Spirituelles Dauer-Online

Spirituelles Dauer-Online

Gibt es das?
Nun, wir haben uns der Energiearbeit verschrieben und das mit Leib und Seele.
Anfängliches Staunen darüber, dass auch ich mit Energien arbeiten kann und nicht nur „Auserwählte“ brachte nach und nach das Ergebnis, dass genau diese Arbeit mich glücklich machen würde.

Schritt für Schritt machte ich meine Erfahrungen. Begonnen mit Reiki, mit Familienaufstellungen, mit alternativen Energiearbeiten.
Ich lernte viele Medien kennen und spirituelle Lehrer.
Heute darf ich selbst Seminare geben und mache immer weitere Erfahrungen, die ich nicht mehr missen mag.

In der letzten Zeit ist mir immer wieder das Thema mediales Ein,- und Ausschalten begegnet.
Wie jetzt, wirst Du sagen?
Was willste denn da einschalten?

Nun, genau so, wie wir unseren Lichtschalter im Haus betätigen, schalte ich auch, wenn ich medial arbeiten mag, meine „Verbindung“ ein.
Ich mache mir bewusst, dass ich jetzt gerade in diesem Moment arbeiten möchte und bereite mich und den dazugehörigen Arbeitsplatz vor.

Ich gehe von meinem Alltagsmodus in den medialen Modus.
Wenn ich medial arbeite verbrauche ich, wie eine Glühlampe, wie eine Taschenlampe Energie.
Logisch – oder?
Wenn ich jogge, wenn ich hart auf dem Bau arbeite, wenn ich für Prüfungen lerne und pauke – ist es mir bewusst…ich brauche Power.

Genau so funktioniert das mediale verbrauchen von „Mehr“Energie.

Das ist alles superspannend, denn wenn ich medial arbeite spüre ich mich ein. In Situationen, in Menschen, in andere Energiefelder.
Das mache ich mit der Erlaubnis, des jeweiligen Klienten, denn er vertraut mir und hat sich ganz bewusst zu mir auf den Weg gemacht.

Mit dieser Absicht des Klienten fällt es mir, dem Anwender, leichter Lösungen und Hilfestellungen zu erspüren. Er stellt mir seine Gefühlswelt zur Verfügung, wie ein offenes Buch.

Wenn ich mit der Arbeit abgeschlossen habe ist es für mich und für meine Umfeld wichtig, meine „Arbeitsschalter“ ganz bewusst wieder umzulegen.
Ganz wie zu Hause – sind wir nicht mehr im Raum schalten wir das Licht aus und schliessen die Tür.

In den Anfängen, ist mir oft noch der Fehler passiert, dass ich vergessen habe, mich zu trennen.
Manchmal auch weil alles so spannend war und ich nichts verpassen wollte…
Klar, man hat einmal die Erfahrung gemacht anderen so helfen zu können und meint dann immer erreichbar sein zu müssen.

Doch dann wunderte ich mich, dass ich oft müde und ausgelaugt war.
Das Gefühl von „fahrig- sein, vergesslich-sein bis hin zu dem Gefühl „ganz neben der Musik zu sein“

Irgendwann stellte ich fest – klar -ich bin immer noch online…

Spiritualität macht unheimlich Freude und macht Lust auf mehr… auf mehr Erfahrung, auf mehr an Wissen.
Doch wir haben, wenn wir in diesem Bereich arbeiten auch eine große Verantwortung.
Wir dürfen mit Respekt und Achtsamkeit vorgehen.
Für uns – und für andere.

Wir dürfen darauf achten, dass wir mit unseren Energien, mit unserer Power gut haushalten.
Und wir dürfen darauf achten, die Grenzen zu wahren.
Mir ist vor ein paar Wochen eine Situation begegnet, bei der ein junger Mann ungefragt im Gespräch anfing meine aktuelle Situation und mein Umfeld auszutesten.
Kinesiologisch mit dem Fingertest.
Ich hatte weder darum geben, noch irgendein Problem geäußert.
In der Situation war ich perplex und im Nachhinein fühlte ich mich einfach überrumpelt.

Es sind oft die ungefragten Diagnosen, die Angstpunkte setzen.

Mal eben zwischendurch ein besorgtes Gesicht, mal eben zwischendurch ein – uhh Dir geht es aber nicht gut oder?
Mal eben einen Kommentar da gelassen und sich dann verabschiedet…

Wir sollten den Respekt und den „Tanzbereich“ des anderen wahren. Es ist frech und anmaßend zugleich ungefragt in anderer Leute Energiefeld zu gehen.
Oder würdest Du es gut finden, wenn jemand Deine Kommode im Schlafzimmer nach persönlichen Dingen durchwühlt?
Wenn ich mich dazu entschliesse zu jemanden zu gehen, ist es MEINE freie Wahl.
Dann ist es die Zeit für das Thema, welches ansteht.

Ganz davon abgesehen, dass bei einer ungefragten Austestung das Ergebnis nicht stimmig ist.

Hey Dein Wurzelchakra ist geschlossen, Dir geht es bestimmt schlecht– Du musst unbedingt zu mir kommen…
Wir sprechen ja auch nicht wildfremde Menschen an und sagen, hey Dein Vorratsraum ist aber rummelig – da komm ich direkt vorbei und räume auf.
Angstmachende Botschaften inklusive…

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir wirklich nur arbeiten wenn es von Nöten ist. Wenn wir immer „online“ sind spürt das auch unser Umfeld.
Wir sehen es nicht, wir können es nicht beschreiben, aber wir fühlen, wenn jemand immer etwas „wissen will“
Es ist so, als wenn Dich jemand von hinten anstarrt und Du dieses genau spürst, ohne es visuell wahrzunehmen.
Du spürst, dass jemand „andockt“

Das was dann passiert in Alltagssituationen -ist Abgrenzung.
Ganz unterbewusst beginnst Du, Dich abzugrenzen.…Du fühlst Dich beobachtet und unwohl – zudem folgt oft eine bleierne Müdigkeit wenn Du Dich in der Gegenwart dieses Menschen befindest.

Energie ist Energie
Und jeder hat ein Recht auf Privatsphäre.
Genau so, wie wir nicht jedem alles auf die Nase binden.
Wir möchten nicht jedem alles erzählen, wir suchen uns unsere Vertrauenspersonen selbst aus.

Nun, wenn wir also dauernd in „Bereitschaft“ sind ist irgendwann der Akku leer.
Und nutzen wir dann unsere Möglichkeiten nicht so, wie wir es eigentlich könnten.

Denn wir empfinden das „Dauer – on“ als normal und erkennen nicht mehr den Unterschied zu den tollen Dingen, die geschehen, wenn wir die offizielle Möglichkeit haben zu arbeiten.

Wenn es unsere Arbeit erfordert haben wir „unser“ Pulver verschossen.
Und das ist verständlich – wenn ich nachts die Möglichkeit habe zu schlafen, stecke ich mir doch nicht bewusst Streichhölzer unter die Lider um doch wach zu bleiben, oder?

Was folgt ist ausgebrannt sein und absolute Unzufriedenheit.

Das was ich doch so gerne machen möchte fühlt sich schwer und schwierig an.
Dass wir es oftmals selbst in der Hand haben, wird uns meist erst später bewusst…

Also:
Wenn ich esse dann esse ich, wenn ich laufe dann laufe ich, wenn ich schlafe dann schlafe ich und wenn ich mich verbinde, dann ganz bewusst und in guter Qualität.

Du arbeitest im spirituellen Bereich? Wunderbar…
Doch mach Dir bewusst:
Du musst nicht immer „On“ sein. Um ein guter Mensch zu sein

Gehe achtsam mit Dir und mit anderen um – sei Mensch…

In diesem Sinne Euch einen schönen Tag voller Offline – Momente, die sich Leben nennen