Grenzen

Grenzen
Oder – ich schaue in Deine Schublade, weil ich es kann…

Spirituelle Arbeit – wunderbar
Hellfühlig, hellsichtig zu arbeiten, ebenfalls.

Doch wo befindet sich eine Grenze, an der es “übergriffig” wird?

Familienaufstellungen zum Beispiel– eine wunderbare Arbeit, die wir mittlerweile seit vielen Jahren mit Begeisterung ausüben.

Eine wunderbare Arbeit, die es uns ermöglicht eigene Themen, Familienthemen und Konflikte, die uns beschäftigen lösend zu betrachten.

Wir betrachten wie wir zu bestimmten Personen stehen, wir betrachten woher alte Verletzungen kommen, welche Ursache dahintersteckt und wir dürfen tiefe Einblicke in innerste Seelenthemen haben.

Wenn Menschen zu uns kommen, gilt es, die Privatsphäre zu wahren.
Wenn wir Themen bearbeiten, erhalten wir Einblicke in Verbindungen, in Verletzungen in Wünsche.

Unsere Teilnehmer kommen zu uns, weil sie sich geborgen fühlen, zu Hause fühlen und weil sie wissen, ihre Gedanken und Gefühle bei uns gut aufgehoben zu wissen.

Und sie wissen, dass wir – im Sinne des Ganzen, im Sinne der anwesenden Seelen und mit der Erlaubnis aller Beteiligten arbeiten.
Wir sind nicht dafür da, um Informationen über die Nachbarin und ihren neuen Liebhaber zu erarbeiten, wir sind nicht dafür da, um ungefragt in Schubladen anderer Menschen zu wühlen.

Wenn wir in einer Aufstellung, in einer Lesung oder Anwendung mit einer Person arbeiten und diese zum Thema gehört, wird erfragt, ob wir dort Informationen erhalten dürfen.

Mir fällt zu diesem Thema eine Situation ein, als ein Teilnehmer zu uns kam, um ernsthaft Informationen zu seiner Nachbarin und deren neuen Partner erhalten wollte…ein Thema, wollte er nicht aufstellen, nein, er war einzig und allein neugierig.
Nun, dieser junge Mann wurde nie wieder gesehen 

Wenn wir energetisch arbeiten, haben wir eine Sorgfaltspflicht…wir haben die Verantwortung und sollten die „Fähigkeit“ nicht missbrauchen.
Ganz davon abgesehen, dass, wenn wir ungefragt in irgendwelchen Bereichen wühlen, oftmals verwaschene „Ego Informationen“ erhalten und zudem Karma den Rest erledigt.

Ich habe einfach NICHTS in anderen Energiefeldern, in fremden Gärten, Räumen und Seelenwegen zu suchen, außer ich erhalte den expliziten Auftrag und die Erlaubnis der Person, um die es geht.
Ich zupfe kein Unkraut in Nachbars Garten, in versuche nicht irgendetwas zu ändern, weil es MIR nicht gefällt.

Wir können Kerzen anzünden, wir können für Frieden beten, aber ich stülpe niemandem etwas über, ich nehme nichts weg, reinige nichts, verändere nichts, wofür ich keinen Auftrag erhalten habe.
All das ist Hausfriedensbruch, das ist Anmaßung und nicht in Ordnung.
Ich stelle Dir die Frage: Magst Du es, wenn Du in Deinem Zu Hause beobachtet wirst?
Magst Du es, wenn jemand Deinen Raum verändert, Deko umstellt und etwas ungefragt löscht, zertrampelt, oder übermalt?

Ich denke nicht.

Wenn wir meinen, hier und dort hineinspüren zu müssen, weil wir uns zu jemandem hingezogen fühlen, wenn wir meinen etwas für jemand anderen zu verbessern…erreichen wir im Grunde genau das Gegenteil.

Und all das hat seinen ureigensten Grund.
Wir alle sind sensitiv, der eine mehr, der andere weniger.
Und wir dürfen achtsam mit dem anderen umgehen.

Weil wir Menschen spüren, wenn jemand „arbeitet“, weil wir bemerken, wenn jemand „stalkt“ oder ungefragt „andockt“

Als Fallbeispiel erzähle ich ab und an in unseren Kursen von einer Dame, die sich vor Jahren tagelang unbewusst “energetisch” mit mir beschäftigt hat, und ich immer das Gefühl hatte einen “Spiegel” aufstellen zu müssen um eine Art “Schutzmauer” aufzubauen, weil es mich einfach störte so belästigt zu werden.

Sie sollte mit ihrem eigenen Bild konfrontiert werden. 
So bekam sie leider nicht das, was sie wollte und war recht unzufrieden.
Nach Wochen traf ich sie und sie meinte, sie hätte oft an mich denken müssen – nun ich meinte zu ihr, das habe ich gemerkt!

Wisst ihr…

Jede Seele hat einen freien Willen – und das in jeder Hinsicht.
Wir Menschen haben sensible Fühler, spüren genau, wenn uns jemand auf dem Schirm hat.

Also frag Dich – wie möchtest Du behandelt werden?
Wo sind Deine Grenzen und fühlst Du auch meine?

Wahre „Medizin“ finde ich bei Menschen, die Grenzen respektieren

Medizin…