Facebookgedanken

Guten Morgen ihr Lieben

Na, wie geht es Euch?

Gut geschlafen, Kaffee getrunken und schon fleißig?

Sicherlich gab es heute für den ein oder anderen schon einen Blick auf das Facebook Profil, oder?

Ja mittlerweile gehört es für uns schon irgendwie dazu. News anschauen, Neues entdecken, schauen was andere so teilen und mögen…

Instagram wird auch für uns „Oldies“ immer interessanter und wir wissen mit Hashtags umzugehen – naja meistens.

Facebook – was vor zehn Jahren undenkbar war – denn für mich war so ein Onlineportal immer gefühlt, Kontakttreff und Singlebörse…und doch habe ich mich damit beschäftigt und bin mittlerweile eine intensive facebook – Userin so sagt man, richtig?

Wir nutzen, gerade für unsere Arbeit,so einiges und ich bin begeistert.

Mal eben schnell ein Bild hochladen, mal eben schauen wo was los ist, Bocholt live erleben und auch irgendwie immer wissen, was das Umfeld so macht. Oder jedenfalls das, was man uns zeigen mag.

Ich stelle immer wieder fest, wenn ich mich mit alten Klassenkameraden unterhalte und wir auf das Gespräch von gemeinsamen Bekannten kommen – ist auch immer irgendwie eine Info zum letzten Urlaub von XY von einem Bild einer Bekannten, der Konzertbesuch von … dabei, weil wir es unterbewusst speichern.

Wir haben Person XY lange nicht gesehen – wissen aber dennoch was gerade im Leben los ist.

Einerseits doch wirklich super…

Andererseits nimmt es uns auch den “wirklichen” sozialen Kontakt.

Wir sind damals einfach mal rübergefahren…wir haben das Telefon gegriffen die lange Schnur des Telefons um den Türrahmen gewickelt und haben erst einmal eine halb Std. telefoniert, bevor wir uns dann ganz real getroffen haben.

Face to face und nicht facebook

Wir haben uns getroffen an Straßenecken, an Cafe´s oder an einem Spielplatz.

Stundenlang sind wir bis zum Sonnenuntergang herumgefahren und haben über Gott und die Welt gesprochen.

Später haben wir uns ins Auto gesetzt und sind herumgefahren, haben Orte erkundet, haben uns mit der Clique getroffen.

Wir haben unsere ersten Erfahrungen nicht im Chat gemacht, sondern LIFE.

Den ersten Kuss nicht als Smiley erfahren – sondern real – mit Herzklopfen und Kribbeln im Bauch.

Wir schickten uns keine Bilder, sondern schauten uns in die Augen.

Heute brauchen wir uns gar nicht mehr bemühen, denn die Infos kommen ja zu uns…

Mit Filtern aufgehübscht, mit exakten Standorten und Bildern des Abendessens.

Ja, ich gebe zu ich finde es klasse – ich mag diese Erfindung.

Dennoch brauche ich auch meine Freunde – meine „realen“ Freunde.

Ich liebe es mich auszutauschen, ohne darauf aufpassen zu müssen, wie ich mich ausdrücke.

Ich liebe es mit Freunden essen zu gehen und beim anderen Gericht etwas zu stibietzen, die erste Pommes zu klauen und mich über alte Zeiten und neue Träume zu unterhalten.

Ja – Freunde trifft man nicht in Freundeslisten – und echte Freunde wirft man nicht aus dem Leben.

Das geht nicht mit einem Klick auf „Freund entfernen.“

Ja, das Leben verändert sich – die Verbindung aber, wird immer bleiben.

In Erinnerungen, in Erlebnissen in Gefühlen.

Die echten Kontakte bleiben und so soll es sein.

Und genau daran sollten wir uns jeden Tag erinnern – dass diese „facebook – Instagram  – bunte Sternchenwelt“ existiert – sie Dir aber keinesfalls einen echten Menschen ersetzt.

In diesem Sinne … wünsche ich Euch einen wundervollen Tag und vielleicht nehmt ihr heute einmal ganz bewusst Euer Gegenüber im realen Leben wahr.

Vielleicht nutzt ihr die Zeit, statt auf Euer Hdy zu schauen, um Euch bei einem Freund zu melden.

Vielleicht nutzt ihr die Zeit um mit dem Partner über seine aktuellen Wünsche und Träume zu sprechen, mit Euren Kindern über den Tag und über das was sie bewegt.

Vielleicht nutzt ihr den Tag für “face to face…”

Für einen Kuss, für ein wenig Kribbeln im Bauch…

In diesem Sinne – macht was draus!

Eure Bettina