An die Winde des Südens…

An die Winde des Südens-

Große Schlange,

lege Deinen Körper aus Licht um mich.

Lehre mich, die Vergangenheit wie eine Haut abzustreifen und behutsam auf der Erde zu wandeln.

Zeige mir den Weg der Schönheit.

Auszug aus der „Raumöffnung“nach Alberto Villoldo

Am vergangenen Wochenende nutzen wir noch einmal die Zeit, um ein paar kleine Dinge aufzuräumen, um auszusortieren.

Dabei fiel mir dieser Teelichthalter in die Hände und ich nahm ihn direkt mit, um ihn nach Jahren, mal wieder zu entzünden.

Marie fiel die Veränderung sofort auf: „Mama – woher haben wir den?

Der ist ja schön!“

Ich hatte ihn damals auf einem Trödelmarkt erstanden und kurz darauf zierte er unseren Meditations und Anwendungsraum, den wir in unserer Anfangszeit nutzten.

Mei, war das schon lange her, fiel mir ein.

Das waren noch Zeiten…

Erste Anfänge der Energiearbeit, erste Kurse, Seminare, Aufstellungen…dann wurde die Massage immer beliebter und die Gruppen größer…

Was tun, also?

Zu diesem Zeitpunkt machten wir uns noch keine Gedanken darüber, wo der Weg hinführen sollte, wir fanden es wichtig, dass, das was uns so wertvoll begleitet hatte, weitergegeben wurde.

Die Kinder waren noch klein und wir hatten Freude daran, etwas in unser Leben zu integrieren.

Es war uns wichtig, die Werkzeuge, die uns in unserer Trauer, in unserem „Tief“ geholfen hatten publik zu machen.

Ganz egal, was vielleicht andere darüber dachten.

Ganz egal, ob sie uns vielleicht als „spooky“ oder durchgeknallt hielten.

Denjenigen, denen es half, waren da.

Und ich darf sagen, wir haben niemals, für das was wir tun, in irgendeiner Form, etwas Negatives erlebt.

Wir sind niemals verhöhnt oder denunziert worden – und ich glaube, dass es vor allen Dingen daran lag, dass wir tatsächlich erfahren haben, wie Energie wirkt.

Dass wir nur das anbieten, was wir auch für uns anwenden und auch etwas verändern, wenn es sich nicht „mehr“ stimmig anfühlt.

Wir stehen, für das, was wir tun.

Und dort waren wir nun – die Gruppen wuchsen, die Bekanntheit stieg – und dann die Frage: Wo dürfen wir nun arbeiten…

Wo können wir das, was wir tun, umsetzen.

Öffentliche Räume bedeuten mehr Öffentlichkeit.

Öffentlichkeit und Miete.

Und dann kam die Frage: Können wir so viel leisten, wie es Miete kostet?

Ist unser Tun etwas, was angenommen wird?

Einen Kundenstamm hatten wir schon, doch da durfte noch mehr kommen.

Wir begannen unsere Suche und schauten uns lange Zeit Räume an, machten uns Gedanken über die Aufteilung, über das, was angeboten werden sollte.

Ein wichtiger Schritt.

Und wir haben es gewagt.

Wir haben damals unser „Nest“ verlassen und sind, vielleicht“ ein Stück weit, in einen nebeligen Wald gelaufen, aber es hat sich gelohnt.

Wir haben einen Schritt gewagt, von dem wir noch nicht wirklich wussten, ob er so funktioniert.

Wir streiften eine, zu klein gewordene Haut ab, und durften Leichtigkeit erfahren, durften eine Belohnung erfahren.

Ja, manchmal laufen wir mit Gedanken „schwanger“, wissen, dass etwas Neues her darf, wissen, dass ein neuer Weg wartet – und dennoch schleppen wir manchmal, die schon abgelöste Haut, wie einen alten Wintermantel mit und wundern uns, dass es uns so schwer fällt weiter zu gehen.

Ja, Gewissheit haben wir im Leben nie.

Kontrolle – ist in manchen Bereichen Illusion.

Und dennoch hängen wir oft an alten Kleidern, die wir immer wieder zurück in den Schrank hängen, in der Hoffnung, irgendwann mal wieder hinein zu passen.

Doch, wenn Du ehrlich mit Dir bist – ist es in manchen Bereichen doch eher befreiend loszulassen, ist es doch beflügelnd etwas Neues zu wagen, ist es -das aktive Leben- was uns erwartet.

Damals konnten wir nicht zu 100% wissen, wie es wird – ja, wir hatten eine Ahnung, wir hatten Bilder und Visionen.

Und den Wunsch zu wachsen – und darum geht es doch.

Es geht darum voran zu gehen, es geht darum aus alten Häuten herauszuwachsen.

Erfahrungen mitzunehmen, Gefühle und Erinnerungen mitzunehmen – und die Liebe dazu.

Würden wir alles Alte mit uns herumtragen -und das bildlich – sähe es wahrscheinlich sehr putzig aus.

Stell Dir das mal vor, Stickjacke über Strickjacke- Rollkragenpulli über Bikini &

Einen Bollerwagen, voller ausrangierter Kleidung.

Voller, ungenutztem Krimskrams.

Wir haben auch am Wochenende aussortiert…

Der Teelichthalter ist geblieben – und er wird uns nun eine Zeit lang wieder begleiten und uns an alte Zeiten erinnern.

Momentan tut es gut, abends eine Kerze anzuzünden, einen gemütlichen Tee zu trinken, oder ein Buch zu lesen.

Erinnerungen schaffen Momente.

Alte Zeiten, wertvolle Erinnerungen, die uns zeigen, wie wundervoll es sein kann- etwas zu wagen und neue Wege zu gehen…

Und wer weiß, was sich in diesem Jahr noch so Neues zeigen darf…

Ich habe da so eine Vision 😉

In diesem Sinne, wünsche Ich Dir einen wundervollen Tag, voller Leichtigkeit – und vielleicht hast Du gerade auch etwas, was Du für Dich verändern magst?

Vielleicht gibt es auch bei Dir auch eine „Haut“, die nur noch so mitgeschleppt wird.

Und Dir den Weg unnötig schwer macht…

Vielleicht gibt es dort etwas.

Ich bin gespannt….

Mach het jut.

Deine Bettina