Sensitive…
Wie geht es Dir?
Die (Hoch) Sensiblen unter Euch erfahren momentan eine reinste Achterbahn, nicht wahr?
Wie ist es, wenn wir mehr fühlen, mehr sehen…mehr – oder tiefer empfinden?
Für den einen ist es ein ganz normaler Akt sich gegenseitig etwas vorzuwerfen – für den anderen eine tiefe Verletzung.
Für den einen ist es ganz normal Grenzen der Lautstärke, Grenzen der Achtsamkeit, Grenzen des häuslichen Bereiches zu überschreiten – für den anderen ein Eingriff, ein Überschreiten der „Schutz“zone.
Stell Dich nicht so an…
Was bist Du empfindlich…
Das machen wir immer so…
Ein kleiner Klaps ist doch gar nichts…
Das ist doch kein Schreien…
Das mußt Du doch nicht so eng nehmen…
Ich kann mir das doch „mal“ nehmen und anschauen…
Ich wollte nur mal gucken…
Das war doch keine Beleidigung…
Bei meinen Nachbarn gehe ich immer so ins Haus…
Ich hab schon alles geplant…
ich bin besser als…
Nicht jeder empfindet gleich.
Was für den einen eine normale Unterhaltung mit Diskussionsfaktor ist, kann für den anderen eine schwerwiegende Verletzung bedeuten.
Was für den einen ein ganz normaler Akt der Geste, der Handlung ist, kann für den anderen ein Eingriff in seine Privatsphäre sein.
Was für den einen ein normaler Erziehungsstil ist, kann für den anderen eine Handlung ohne Mitgefühl bedeuten.
Ein Wort kann streicheln aber ebenso ein Schwert sein…
Achtsamkeit – ein großes Thema, welches aktuell immer wieder auftritt.
Wir alle haben gelernt – Was Du nicht willst, was man Dir tu – das füg auch keinem anderen zu.
Stimmt.
Eine Grundregel für jeden Menschen.
Vor allen Dingen geht es darum sich selbst erst einmal wahr- zu nehmen.
Es geht darum selbst einmal zu fühlen…wie geht es mir?
Wir Menschen haben verlernt auf uns zu achten, wir haben gelernt zu agieren, zu machen und zu tun.
Wir haben gelernt, dass es wichtig ist zu leisten, zu funktionieren, zu zeigen, dass wir alles können…
Kinder werden geprägt Höchstleistungen zu bringen:
Der Erste bei den Bundesjugendwettspielen, der Erste beim Turnier, bei der besten Gruppe zu sein…
Und bloss keine „lahme Ente“ mit dabei zu haben…
Oder jemanden der mehr wiegt. Der schwabbelt..
Oder die “Bohnenstange”…
Du erlernst einen „gestaubsaugten“ Garten zu haben, einen pikierten Rasen, ein geputztes Auto und wer wo am besten und schnellsten ist.
Das gibt Dir dann das Recht über andere zu lästern, zu bewerten, zu kritisieren.
Aus dem Gerede wird ein Sport – denn neben dem Putzen, Vergleichen, Planen und Weichen stellen bleibt für Kreatives keine Zeit mehr.
Aus diesem „selbsterbautem“ Bild agieren wir Menschen.
Unsere Wahrheit ist Fakt – und unabdingbar.
Anders handelnde sind „fremd“ und komisch…
Ein weiterer Grund, also…
Selten kommen wir dann auf den Gedanken, den anderen zu fragen – was gerade in oder mit ihm/ ihr vorgeht.
Denn aus unserer Sicht ist ja alles klar…
Durch die Arbeit mit Familienaufstellungen haben wir die Erfahrung gemacht, daß die Menschen oftmals ganz überrascht sind, wie ihre Mitmenschen -ihre teilweise, nahen Familienmitglieder wirklich fühlen…
Durch Erlebnisse und alte Prägungen sind wir oftmals nicht mehr in der Lage zu erkennen, wie es dem anderen geht.
Wir wurden erzogen, in Förmchen gepresst und wichtig war oft nur das TUN.
Doch:
Es tut gut zu sehen, dass wir Menschen immer mehr auf den inneren Kompass achten, es tut gut zu sehen, dass die Empathie mit Kursen, mit Anwendungen mit Körperwahrnehmungsübungen geschult und wieder aktiviert wird.
Und es ist wichtig, dass wir Menschen in der Kommunikation bleiben.
Ihr lieben Sensitiven – zeigt das, was ihr fühlt!
Sprecht aus, was in Euch vorgeht.
Wir brauchen mehr von den Fühlenden, mehr von den Liebenden…mehr von denen, die sich trauen – und sagen: DAS tut mir nicht gut!
Und genau das zu machen, was mir gut tut und mir gefällt – mir entspricht.
Zeigt Euren Kindern, dass es in Ordnung ist, anders zu sein, zeigt Euren Kindern dass es gut ist zu weinen, Gefühle zu zeigen und dass es in Ordnung ist mal nicht mitzumachen…
Wenn ich für mich fühle – das tut mir nicht gut…
Dann ist es für mich – meine Wahrheit und genau richtig.
Zu Fühlen – ist kein Mangel
Zu Fühlen bedeutet Mensch zu sein.
Zu Fühlen bedeutet am Leben zu sein.
Und das -Mit allen Sinnen.
Also kommt raus aus dem „Herdenpool der Lästermäuler“ und traut euch so zu sein, wie ihr seid!
Es gibt soo viel mehr zu sehen
Um dann zu erkennen, dass wir alle ähnlich sind.
Menschlich, fehlbar, bunt & wunderbar…