Neid

Wie ist das eigentlich bei Dir?

Bist Du neidisch?

Ich – wirst Du denken – neidisch…warum?

Wenn Du Dir gerade jetzt einen kurzen Augenblick nimmst, um zurückzublicken und vielleicht musst Du ja gar nicht so weit zurückschauen, wirst Du Dich bei dem ein oder anderen Gedanken wiederfinden.

Vielleicht hast Du festgestellt, dass Deine Nachbarin abgenommen hat, während Du immer noch ein Schokoladenstück nach dem nächsten reinschaufelst.

Vielleicht hast Du Dich mit einem Kollegen unterhalten und er schwärmte von seinem Maledivenurlaub und dass er zudem überlegt, wann er wieder Skifahren kann.

Vielleicht macht jemand gerade das, von dem Du schon ewig träumst…

Vielleicht zeigt sich jemand ganz frei und spricht aus, was Du „noch“ nicht kannst.

Und vielleicht – siehst Du, dass jemand mutig ist – und damit sogar noch Erfolg hat.

Neid entwickelt sich auf vielen Ebenen.

Neid beginnt dort, wo wir vergleichen.

Neid beginnt dann, wenn wir nicht zu 100% unseren Weg gehen.

Doch ist es sinnvoll Neid zu empfinden?

In gewisser Hinsicht schon.

Wenn wir bemerken, dass wir neiden – dürfen wir uns fragen, was da gerade in uns nicht „ganz“ ist.

Es macht einen Unterschied, ob ich zu einer Freundin sagen kann“ Hey, was siehst Du wieder toll aus, ich könnte vor Neid grün anlaufen…

Oder, ob wir neidisch, zänkisch, wertend auf jemanden blicken und seinen Weg bemängeln.

Bemängeln, weil wir es nicht aushalten können, dass er oder sie den Weg einfach geht.

Wenn wir im „negativen“ neiden, beginnen wir, nur auf den anderen zu achten.

Wir schauen mit Argusaugen auf die Aktivität, wir vergleichen, wir quatschen darüber, lästern darüber und planen vielleicht sogar, genau das Gleiche zu tun, um es ihm/oder ihr abstreitig zu machen.

Weisst Du mein Lieber, meine Liebe – genau das wird auf Dauer nicht funktionieren.

Das Leben macht keine faulen Deals.

Entweder wird diese Aktion auf Dauer keine Erträge bringen, oder etwas Unangenehmes kommt heraus.

In jedem Fall wird in der Grundqualität geerntet. Wenn Du weisst was ich meine.

Und was ist mit Dir, wirst Du jetzt fragen?

Hast Du niemals solche Gedanken?

Pupst Du Regenbogen?

Ein witziger Gedanke…

Mit Sicherheit nicht.

Ich neide – immer mal wieder…oder besser gesagt, natürlich kenne ich Neid.

Jeder von uns hat doch diese Schatten in sich.

Ich neide, ich ärgere mich – ja und manchmal auch andere.

Ich habe aus Neid, aus mangelndem Selbstwert auch schon vieles getan, was nicht nett war.

Ich spreche auch über Menschen, werte und bin sicherlich kein Engel.

Ich habe meine Arschengel, die ich am liebsten auf den Mond schiessen könnte und natürlich begegnen mir Seelen, die mich triggern, an meine alten Verletzungen erinnern und ich habe Menschen, die ich nicht riechen kann.

Aber davon Gott, sei Dank… sehr, sehr wenige.

Erschwerend kommt noch dazu, dass ich liebend gerne die Position der beleidigten Leberwurst annehme.

Ich lerne jeden Tag – und am meisten über mich.

Ich erlebe, fast täglichen, in meiner Praxis, wie die energetischen Gesetze wirken.

Die Formel dabei ist klar.

Wenn ich immer nur auf andere blicke, wenn mein Hauptaugenmerk darauf liegt, zu kopieren, wegzunehmen, zu tratschen oder jemanden klein zu machen – gebe ich meine Energie nicht in meinen Lebensweg.

Ich beobachte, erzähle,, nehme andere hinzu.

Ich überdecke das, was gelebt werden will, ich drehe Kreise, fahre Einbahnstrassen, durchquere Schlaglöcher und werde immer unzufriedener, weil ich mich nicht mehr spüre.

Das was übrig bleibt – ist die Sicht auf den anderen, der auf sich und seinen Bauch hört und diesen Weg verfolgt.

Das Ergebnis dabei ist – ich fühle mich immer schlechter.

Ein Dilemma – richtig?

Es ist sinnlos jemandem seine Jugend zu neiden, es ist sinnlos, seinen Körper auf „jung“ zu trimmen Plastik einzubauen, weil wir der Zeit nicht fortlaufen können…es ist sinnlos eine Position einzunehmen, bei der wir uns täglich verstellen müssen.

Es ist sinnlos – eine Kopie zu sein.

DENN…

Du bist aus einem, ganz bestimmten Grund hier.

Aus dem einzigen Grund, DEINEN Rucksack auszupacken.

Diesen darfst Du gerne teilen.

Und dann wirst Du mit den anderen ein möglichst schönes, wertvolles und buntes Lebens geniessen können.

Wenn ich mir erlaube mein Leben zu leben, kann ich den anderen gut so sein lassen, wie er ist.

Ganz egal, ob ich mehr oder weniger habe.

Denn darum geht es nicht.

Menschen, können mit wenig sehr glücklich sein.

Manchmal dürfen wir akzeptieren, dass nicht jeder Weg gleich ist, wir dürfen unsere Stärken herauskitzeln, wir dürfen schauen, was wir mit Leichtigkeit schaffen, denn dort liegt unsere besondere Gabe.

Ja- Du hörst richtig…es darf leicht sein.

Pinguine schwimmen anmutig flink und grazil, werden aber im Dschungel hilflos sein.

Elefanten gehören nicht in den Kühlschrank, das kennen wir aus uralten Witzen.

Wenn Du Neid empfindest, begrüße ihn ganz bewusst… nutze ihn als Treibstoff, um Deinen persönlichen Kern zu aktivieren.

Hey, ich bin neidisch…da ist es wieder..mein alter Kollege.

Was willst Du mir zeigen, was genau ist da?

Und dann komm aus dem Quark.

Was fällt Dir leicht, wo erhälst Du Lob, wo springt IN Dir ein Funke an – und dann verfolge diesen Weg.

Harke in Deinem Garten, gieße Deine Samen und Blumen – dann wirst Du keine Zeit mehr haben nach recht und links zu schauen.

Zwinge Dich am Besten – nicht täglich andere Profile zu stalken –

Nutze Deine Lebenszeit sinnvoll. Ja, hole Dir Anregungen, doch sei keine Kopie – glaube mir, Menschen spüren das.

Höre auf Deine Impulse, sei einzigartig, das was Du zu geben hast, ist nur bei Dir – in Dir.

So ist der Plan.

Bunt und einzigartig – so wie die Farben.

Und dann fällt es Dir leicht zu sagen – Hey, was bist Du für eine Schönheit, ich könnte platzen vor Neid. 😉