Muss ich das jetzt tun..?

Nicht NICHTS denken….

Oder wie fühle ich mich eigentlich gerade.

Bist Du schon wieder mit einem Gedanken wach geworden, was Du heute noch tun musst, was Du keinesfalls vergessen darfst, worüber Du Dir Sorgen machst?

Bist Du gestern mit Sorgen eingeschlafen, mit Gedanken – die Dich heute Morgen wieder fröhlich winkend begrüßt haben?

Steht auf Deinem inneren Einkaufszettel wieder jede Menge?

Und kommt gefühlt, minütlich, etwas hinzu?

Hast Du eventuell das Gefühl – das Ganze garantiert nicht schaffen zu können?

Dann stehen wir an einem Punkt, an dem es gilt, die Reißleine zu ziehen.

Langeweile – Löcher in die Luft starren und träumend aus dem Fenster zu blicken.

Fühlt sich für uns wie ein Film an, den wir irgendwann mal in der Kindheit gesehen oder erlebt haben, richtig?

Ich muss noch dies, ich muss noch das – wie soll ich das alles schaffen?

Mails checken, Dinge erledigen, der Job ist ein Thema, der Chef ruft, die Familie ruft, die Waschmaschine ist kaputt, im Kindergarten brauchen sie noch Helfer, der Chef fordert mehr Engagement, die Rechnung muss bezahlt werden.

Opa ist im Krankenhaus, der Kleine braucht neue Schuhe.

Einer Freundin geht es nicht gut und zum Sport müsste ich auch noch….

All das kennen wir, richtig?

All das ist uns bekannt und wir fragen uns, ob wir mit unseren Themen alleine sind.

Wie finden andere Zeit für ein Kaffeetrinken?

Wie finden andere Zeit schon wieder Urlaub zu machen und mit einem Glas Sekt ein nettes Insta Foto zu schießen – perfekt frisiert übrigens.

Wir Menschen brauchen Momente der Langeweile.

Wir Menschen brauchen einen Ausschaltknopf – und damit meine ich nicht den Knopf der Nachttischschlampe,den wir betätigen, bevor wir schlafen gehen.

Ich spreche vom aktuellen Luxus – dem Luxus des „Gedanken-frei-seins“.

Gibt es das überhaupt?

Nicht – nicht zu denken geht nicht. Das weiß auch ich.

Dennoch braucht es gedankenfreie Momente, Augenblicke.

Momente, an denen wir nichts müssen sollten, nichts tun sollten, nichts beantworten sollten.

Momente, die der Seele Zeit einräumen, Impulse zu empfangen.

Kreatives zu empfangen.

Ausgleichende Gedanken zu empfangen.

Momente, an denen die Seele einen Augenblick Pause hat.

Wie soll das gehen, wirst Du Dich fragen…

Die Themen sind da, die Arbeit ist das, die Probleme sind da.

Ja – ich weiß.

Doch manchmal rödeln wir in ausgetretenen Wegen und bemerken gar nicht, dass wir uns auch Hilfe holen können.

Dass wir auch aussprechen dürfen, was uns bewegt.

Was zu viel ist, zu schnell oder mich einfach überfordert.

MUSS ICH DAS JETZT TUN

Ein Satz, der wichtig für uns sein sollte.

Lege die Betonung auf die einzelnen Worte und beantworte Dir die Frage anschließend selbst.

MUSS ich das jetzt tun?

Oder meine ich nur, dass es sein muss.

Muss ICH das jetzt tun?

Oder kann es nicht auch jemand anderer übernehmen?

Muss ich DAS jetzt tun?

Oder kann ich auch etwas anderes wählen?

Muss ich das JETZT tun?

Oder reicht es auch, wenn ich es morgen erledige?

Manchmal hilft es uns, die Dinge wahrhaftig anzusehen.

Breche ich mir einen Zacken aus der Krone, wenn es nicht perfekt ist?

Bin ich ein „Versager“, weil ich um Hilfe bitte?

Bin ich frech, wenn ich ausspreche, dass es mir aktuell zu viel ist?

Bin ich faul, wenn ich sage, dass ich so viel auf einmal einfach nicht schaffe?

Oder bin ich einfach ehrlich.

Oder bin ich einfach authentisch.

Klar und – vor allen Dingen Mensch.

Wem wollen wir etwas beweisen, wer bestimmt über uns selbst – und wie will ich mein Leben leben?

Ein wichtiger Satz, begleitet uns seit mehreren Jahren.

Was genau möchtest Du später auf Deinem Grabstein stehen haben:

Allen hat mein Leben gefallen, nur ich fand es sch…???

Ihr wisst ich appelliere nicht an ein EGO Sein.

Ich spreche davon, dass es auch anderen gut tut, zu sehen, dass Du für Dich einstehst.

Dass auch Du sagen kannst, hey ich pack das jetzt nicht.

Dass auch Du ehrlich bist, wenn Dinge nicht so laufen, wie sie laufen könnten, sollten…nun wer bestimmt das schon – wie sollte etwas sein?

Keiner mag perfekte Menschen, jeder  ist froh, wenn er im anderen sich selbst erkennt.

Und daran dürfen wir jeden Tag denken.

Wir können uns unterstützen, indem wir ehrlich zugeben, wie es ist, wir können uns motivieren, unter die Arme greifen, denn auch, wenn wir dadurch verletzlich scheinen.

Die Frage ist…macht es uns uns wirklich angreifbar?

Schwach zu sein & um Hilfe zu bitten.

Oder ist es eher eine starke Seite – etwas zuzugeben.

Schwäche zuzugeben, zuzugeben, dass auch ich jetzt mal keine Lösung habe, ja- schlicht und einfach Hilfe benötige? Ruhe benötige?

Ich denke nicht.

Sei schwach, sei fraglos..sei müde..auch das steht Dir zu.

Nutze Hilfe, sei authentisch…hole Dir Rat.

Um dann…

Um dann nach dieser Phase, wie ein Phoenix aus der Asche wieder hoch zu steigen.

Alsoooo…

Wofür rennst Du…

Warum rennst Du…

Und musst Du rennen…?

Frag Dich…